Die Geschichte vom bösen Friedrich

(frei nach dem gleichnamigen Gedicht aus dem »Struwwelpeter« von Heinrich Hoffmann)

Der Friederich, der Friederich,
Das ist ein arger Wüterich!
Beleidigt Migras, Queere, Frau’n,
Hat Faschosprech oft rausgehau’n.
Er will die “deutsche Leitkultur”,
Ist schlimmer noch als Dieter Nuhr.
Und höre nur, wie bös er ist:
Nennt Flüchtlinge “Sozialtourist”!

Dem Höcke, dem Faschistenhund,
Dem redet Friedrich nach dem Mund.
Die AfD, die nutzt das aus,
Jagt Friedrich bald schon aus dem Haus.
Da jammert er und heult dann sehr,
Und heult und jammert immer mehr.
Die AfD beißt ihn ins Bein,
Tief bis ins doitsche Blut hinein.
Der bitterböse Friederich,
Der schreit und weint dann bitterlich. –
Die Nazis wollen seinen Stuhl,
Bis er es merkt, findet er’s cool.

Aus dem Amt muss Friedrich nun hinaus,
Wir gehen ins Lager, er nach Haus;
Und der Herr Spahn, der sitzt dabei,
Das ist die bitterste Arznei.

Der Björn an Friedrichs Tischchen sitzt,
Wo er den großen Kuchen isst;
Isst auch die gute Leberwurst,
Und trinkt den Wein für seinen Durst.
Das Grundgesetz, das frisst er auch,
Da liegt es nun in seinem Bauch.

Erstveröffentlichung auf BlueSky.
Weiterverbreitung (mit Quellenangabe) ausdrücklich erwünscht.

Vgl. auch “Die gar traurige Geschichte mit dem Grundgesetz

Posted in Uncategorized | Leave a comment

(Unbefriedigende) Antwort von »Maischberger«

Auf meine Mail an die Redaktion der ARD-Sendung »Maischberger« (https://sascha-kersken.de/2024/01/23/auch-die-ard-braucht-feedback-zu-ihrem-naziproblem/) habe ich nach über zwei Wochen wider Erwarten doch noch eine Antwort erhalten. Da sie gemäß dem folgenden Absatz nicht an mich persönlich erfolgte, sondern auf alle derartigen Mails eingeht, erlaube ich mir, sie im Folgenden zu zitieren und zu kommentieren.

Bitte erlauben Sie uns, dass wir mit dieser Erwiderung auf Ihr Schreiben versuchen wollen, die wesentlichen Punkte, die in der großen Mehrzahl der Schreiben angesprochen wurden, zusammenhängend zu beantworten.

Dass Leute es nach dem allgemeinen Bekanntwerden der Deportations- (und, wenn wir ehrlich sind, letztlich wieder Vernichtungs-) Pläne der AfD nicht ertragen, den Chef-Deporteur (und, wenn wir ehrlich sind, letztlich wieder -Vernichter) auf dem gemütlichen Talkshow-Sofa zu sehen, erkennen sie immerhin noch an:

Gerade im Hinblick auf die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in der jüngsten Zeit haben uns viele unserer Zuschauerinnen und Zuschauer Unverständnis und auch Bestürzung zur Einladung von Herrn Chrupalla entgegengebracht.

Die nachfolgende Behauptung halte ich dagegen für äußerst unglaubwürdig:

Bitte seien Sie versichert, dass wir die Einladung von Herrn Chrupalla, wie alle Gästeeinladungen, sehr gründlich und in langen Diskussionen in der Redaktion abgewogen haben.

Schon im nächsten Absatz geht das Ganze in hufeisenförmige Äquidistanz über, die glaubwürdiger ist – und völlig verantwortungslos. »Zuschauerinnen und Zuschauer, die auf diesen Demonstrationen […] ihre Sorgen […] zum Ausdruck bringen« und »Zuschauer […], die ihre Fragen an unsere Gesellschaft gerade bei der AfD aufgehoben sehen« – szenetypisch offenbar (fast) nur Männer und/oder mit Verzicht auf (selbst binäre) Gendermarkierung – sind für »Maischberger« offenbar gleichermaßen ernstzunehmende Gruppen, und keine von ihnen scheint für sie eine Gefahr für die liberale, rechtsstaatliche Demokratie darzustellen, ohne die eine Sendung wie die ihre gar nicht stattfinden könnte. Zuletzt wird es praktisch noch als Tugend gepriesen, dass »alle anderen, die sich weder der einen noch der anderen Gruppe zugehörig fühlen, aber sich ein Meinungsbild machen wollen« sich aufgrund der »Neutralität« der Sendung frei für die Freiheit oder für eine Nazidiktatur entscheiden können (was im zweiten Fall vermutlich die letzte freie Entscheidung ihres Lebens wäre).

Als öffentlich-rechtlicher Sender sind wir grundsätzlich zu einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Immer laden wir unsere Gäste themenbezogen und nach journalistischen Kriterien ein.Auch hier hat die Redaktion „maischberger“ intensiv abgewogen, wie sie die aktuellen Fragen zur AfD journalistisch thematisiert. Dabei hatten wir die Zuschauerinnen und Zuschauer im Blick, die auf diesen Demonstrationen ihre Sorgen bzw. Kritik auch gegenüber der AfD zum Ausdruck bringen. Umgekehrt hatten wir auch die Zuschauer im Blick, die ihre Fragen an unsere Gesellschaft gerade bei der AfD aufgehoben sehen. Und weiter auch alle anderen, die sich weder der einen noch der anderen Gruppe zugehörig fühlen, aber sich ein Meinungsbild machen wollen. In der Sendung vom 23. Januar 2024 haben wir daher die Positionen der AfD kritisch diskutiert und dazu auch einem Vertreter der AfD Raum zur Positionierung geben.

Der anschließend beschriebene und verlinkte Faktencheck widmet sich praktisch ausschließlich den Nebelkerzen von Chrupalla und anderen Nazis – und gibt ihnen teilweise auch noch recht. Bei der Transparentaufschrift »AfDler töten.« stellte sich Frau Maischberger im zitierten Sendungsausschnitt und stellt sich die »Maischberger«-Redaktion auch im Faktencheck absichtlich dumm und tut so, als sei der Satz ausschließlich als Imperativ zu verstehen. Dabei handelt es sich um die nun einmal wahre Feststellung, dass der AfD zuzurechnende Personenkreise Tötungsdelikte begangen haben (der Mörder des CDU-Politikers Walter Lübcke war beispielsweise Veranstaltungsbesucher, Wahlkampfhelfer und Spender der AfD) und – wenn sie je an die Macht kämen – noch begehen würden. Das Ganze wurde anhand der »Nazis töten.«-Aufkleber und -Plakate der Satirepartei »Die PARTEI« auch bereits hinlänglich juristisch durchexerziert (vgl. etwa https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-chemnitz-7l39521-wahlplakate-zulssigkeit-die-partei-satire-haengt-die-gruenen/).

Viele unserer Zuschauerinnen und Zuschauer sprechen uns auch auf Punkte an, die sie inhaltlich kritisieren. So weisen sie darauf hin, dass Herr Chrupalla in der Sendung etwa ein Bild von einer Demonstration in Aachen anspricht, auf dem ein Demonstrationsplakat mit der Aufschrift „AfDler töten“ zu sehen ist. Unter anderem diesen Punkt haben wir direkt am Tag nach der Sendung in unserem Faktencheck beleuchtet. Insgesamt wurden drei Themenpunkte aus dem Gespräch mit Tino Chrupalla und Olaf Sundermeyer in unserem Faktencheck analysiert:

  1. Wie finanziert sich das Recherchezentrum Correctiv?
  2. Wurde auf einer Demo in Aachen ein Transparent mit der Aufschrift “AfDler töten” gezeigt?
  3. Hat die Tagesschau von “Deportationen” gesprochen?

Vielleicht mögen Sie das nachlesen. Hier finden Sie unseren Faktencheck:

https://www.daserste.de/information/talk/maischberger/faktencheck/faktencheck-maischberger-468.html

Zum Schluss werden alle Kritiker*innen noch pauschal mit Einzelnen in einen Topf geworfen, die der Redaktion Unflätigkeiten bis Drohungen geschickt haben. Dabei ist davon auszugehen, dass diese ganz überwiegend aus rechten Kreisen kamen, die fanden, dass ihr Oberbonze dort »unfair« behandelt worden sei. Ein weiterer Grund, warum Talkshows keine Nazis einladen sollten.

Unser ausdrücklicher Dank geht an alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die uns und unsere Sendung in dieser Weise kritisch begleiten.

Erlauben Sie uns bitte abschließend, noch ein weiteres Thema anzusprechen.

Tagtäglich lesen wir die Rückmeldungen unseres Publikums und versuchen stets Anregungen und Kritik für die Vorbereitung unserer nächsten Sendungen zu berücksichtigen.

Leider erreichen uns immer wieder und so auch gerade zur Sendung vom 23. Januar 2024 und zur Einladung von Herrn Chrupalla Zuschriften mit unangemessenen Inhalten. Wir haben auch hier lange abgewogen, ob wir dies ansprechen wollen, zumal das Thema dann auf diesem Wege auch unsere kritischen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht, die uns ihre Kritik sachbezogen und konstruktiv übermitteln, auch hier noch einmal danke dafür.

Wir beziehen uns auf Inhalte, die wir leider nicht anders beschreiben können, als mit dem Wort „obszön“, Inhalte die auf einer persönlichen Ebene beleidigend sind und sogar solche, die offen Drohungen aussprechen gegen Personen und von uns – zum Schutze der Personen – juristisch geprüft werden müssen. Wir möchten es uns und vor allem auch Ihnen ersparen, hier Beispiele zu nennen. Solche Inhalte zeigen eine Form von Respektlosigkeit, die uns mit großer Sorge erfüllt. Solche Beiträge sollten, nein dürften, in einer inhaltsbezogenen Auseinandersetzung, in der berechtigt unterschiedliche Positionen thematisiert werden, keinen Platz haben – auch dann nicht, wenn Frust und Ärger Motor für solche Beiträge sind.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir auch diesen Aspekt der bei uns eingegangenen Zuschriften hier einmal ansprechen wollen. 

Und zum Schluss das hier. Danke, aber nein danke. Ich weiß, warum ich solche Sendungen nicht einschalte.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auch weiterhin kritisch dienstags und mittwochs um 22:50 Uhr im Ersten begleiten und verbleiben […]

Insgesamt eine äußerst unbefriedigende Antwort, die darauf schließen lässt, dass die Redaktion der Ansicht ist, alles richtig gemacht zu haben. Auch künftig werden sie wohl ihre warmen Sofaplätze an Nazis vergeben, die dort unter Unbedarften noch mehr Anhänger als bisher sammeln können (»sitzt doch im Fernsehen, wird also legitim sein – und ein paar Sachen, die er sagt, sind ja nicht falsch!«) und uns letztlich vernichten werden. Dass die Redaktion von »Maischberger« dann auch aufgelöst und wahrscheinlich (mindestens) eingesperrt wird, ist leider kein Trost.

Posted in Antifaschismus, Deutsch, Gesellschaft, Medien, Politik | Tagged , , | Leave a comment

Auch die ARD braucht Feedback zu ihrem Naziproblem!

Habe der Redaktion von »Maischberger« (WDR) soeben auch eine E-Mail geschickt, da dort heute Abend der rechtsextreme Politiker Tino Chrupalla auftreten soll. Volltext folgt.

“Guten Tag,

aus den sozialen Medien habe ich erfahren, dass an Ihrer heutigen Sendung der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla teilnehmen wird. Da wird die Frage erlaubt sein: Warum? Was versprechen Sie sich davon, den Vorsitzenden einer Partei, die im Ganzen ein rechtsextremer Verdachtsfall und in seinem Landesverband (Sachsen) gesichert rechtsextrem [1] ist, zu befragen? Zumal der Aufbau Ihrer Sendung, wie der all der bekannten Polit-Talkshows, es noch nicht einmal möglich macht, den erwiesenen Lügen und Beschwichtigungen, die dieser Herr wie üblich äußern wird, mit der gebotenen Schärfe zu widersprechen und die von ihm verdrehten Fakten gerade zu rücken.

Ich halte ich die weitere Normalisierung der Positionen dieser Partei schon seit Jahren für völlig verantwortungslos. Nun, da auch einer breiteren Öffentlichkeit die Pläne der AfD bekannt geworden sind, und da große Mengen von Menschen endlich offen sagen, dass sie damit nicht einverstanden sind, sollte auch in den demokratischen Parteien und den (nicht nur, aber insbesondere) öffentlich-rechtlichen Medien ein Umdenken stattfinden: Viel zu lange haben diese Parteien und Medien sich die Themen (insbesondere Migration und Asyl) als vermeintlich besonders wichtig von den Rechtsextremen diktieren lassen, und oft genug werden sogar die vermeintlichen Lösungsvorschläge übernommen (Scholz: „endlich in großem Stil abschieben“), solange sie im Gegensatz zu den noch extremeren Plänen der AfD gerade noch verfassungskonform sind (wobei sogar das vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden müsste). Es sollte endlich zu viel drängenderen Problemen (Klimakatastrophe, Wohnungsnot, für Normalverdiendende immer unbezahlbarere Mieten und Lebenshaltungskosten) und möglichen Lösungen dafür übergegangen werden.

Jedenfalls fordere ich Sie als Beitragszahler auf, Herrn Chrupalla für die heutige Sendung kurzfristig auszuladen und auch künftig sicherzustellen, dass keine AfD-Politiker*innen mehr dort auftreten. Es ist gut, dass viele Menschen sich auf den Straßen und online für den Erhalt unserer liberalen Demokratie einsetzen. Aber wir können das nicht allein stemmen, wenn die gemeinschaftlich von uns finanzierten Medien in diesem Punkt beinahe systematisch gegen uns arbeiten.

Seit spätestens 2014 (Pegida-Gründung) heißt es allenthalben, rechtsextreme Demonstrant*innen seien „besorgte Bürger“, deren Sorgen man ernst nehmen müsse. Dies geschieht auch in Form einer Ayslrechtsverschärfung nach der anderen und in Form von Grausamkeiten gegen Arme (vollständiger Entzug des Bürgergeldes für vermeintliche „Faulpelze“). Mittel- und Unterschicht werden mit anderen Worten fragmentiert und gegeneinander aufgehetzt, während die Gewinne der Großkonzerne und ihrer Aktionär*innen astronomische Steigerungen erfahren. Wer nimmt endlich die Sorgen aller Menschen ernst, die nicht rechtsextrem sind, sondern im Gegenteil in Würde leben und leben lassen wollen?

Mit freundlichen Grüßen

Sascha Kersken

[1] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/verfassungsschutz-afd-sachsen-rechtsextremistisch-100.html

Volltext der E-Mail in der Optik meines Mailprogramms
Posted in Antifaschismus, Deutsch, Gesellschaft, Politik, Television | Tagged , , | 1 Comment

Die öffentlich-rechtlichen Medien und die rechtsextreme AfD

Habe eben eine E-Mail an den Zuschauerservice des ZDF geschrieben, weil ich denke, dass nicht nur die – zurzeit Demos in eindrucksvoller Größe organisierende – Bevölkerung eine Verpflichtung hat, dem drohenden Faschismus entgegenzutreten, sondern auch und vor allem die – insbesondere öffentlich-rechtlichen – Medien. Gerade sie sollten wissen, was eine faschistische Machtübernahme für die Pressefreiheit bedeuten würde.

Es folgt der Volltext.

“Guten Morgen,

in Ihrer Sendung „Morgenmagazin“ wurde heute Morgen der beginnende Vorwahlkampf in drei östlichen Bundesländern thematisiert. Dabei wurden Georg Maier (SPD) aus Thüringen und ein AfD-Politiker aus Brandenburg mit der Kamera begleitet, als sei der AfD-Mann ebenso wie Maier ein demokratischer Bewerber um ein Mandat. Und obwohl im gezeigten AfD-Büroflur ein Plakat für sogenannte „Remigration“ (Deportation und/oder – wie wir aus der Geschichte wissen – letztlich Ermordung aller, die den Rechtsextremen nicht passen) warb, durfte er unwidersprochen behaupten, das sei doch gar nicht Programm seiner Partei.

Dies ist nur ein aktuelles Beispiel eines aktuellen, aus mehreren problematischen Komponenten bestehenden Trends in den (nicht nur öffentlich-rechtlichen) Medien:

1. Die AfD wird immer wieder zu verschiedensten Sachthemen befragt, als sei sie eine demokratische Partei, die mit den anderen demokratischen Parteien um die beste politische Lösung für Probleme wetteifert. Dies geschieht sogar in den Bundesländern, in denen die dortigen Verfassungsschutzbehörden die Partei als gesichert rechtsextrem eingestuft haben.

2. Bei AfD-Politiker*innen (und nicht nur bei denen) wird in Interviews nur selten kritisch nachgehakt. Bei einer schwammigen, ablenkenden oder gar nicht erfolgten Antwort wird einfach zur nächsten Frage weitergesprungen. (Nicht-AfD-Beispiel: Frau Hayali fragte Herrn Söder nach dessen Vize Aiwanger, der die großen, aus allen Teilen der Bevölkerung getragenen Anti-AfD-Demos der letzten Tage ohne Beleg als „linksextrem unterwandert“ bezeichnete, Söder ging nicht darauf ein, es ging einfach mit einer anderen Frage weiter.) Dabei gibt es gerade in Ihrem Haus Journalist*innen, die wissen, wie es geht: Legendär, wie Theo Koll den damals neu gewählten AfD-Bundessprecher Chrupalla vorführte. Oder das Interview, das Höcke empört abbrach. Oder die vielen harten, aber fairen (no pun intended) Interviews von Marietta Slomka im heute-journal.

3. Besonders in Textmeldungen besteht die „Nachricht“ allzu oft darin, die wörtliche Rede einer Person aus Politik oder Wirtschaft mit ein paar „sagte er/sie“ garniert oder als indirekte Rede wiederzugeben. Ohne Einordnung und Kontext. Das ist mit Verlaub kein Journalismus, sondern PR.

4. Spätestens seit Amtsantritt der Ampel-Koalition wird das Thema Migration und Asyl für viel zu wichtig und problematisch erklärt. Medien und demokratische Parteien übernehmen damit das Themen-Setting der Rechtsextremen – und oft genug sogar deren vermeintliche Lösungen oder zumindest den (wahrscheinlich) gerade noch verfassungskonformen Teil derselben. Das nützt ausschließlich den Rechtsextremen, denn es ist ihr Thema – wer die Rechtsextremen bekämpfen will, darf es nicht künstlich wichtiger machen, als es ist. Zumal Einwanderung dringend gebraucht wird, und wenn Deutschland sich nicht als weltoffenes, sondern als rassistisches Land präsentiert, kommen keine freiwilligen Arbeitsmigrant*innen. Umso eher sollte man dann Geflüchtete willkommen heißen, die oft Mut und Zähigkeit bei ihrer Flucht bewiesen haben, sehr ehrgeizig sind – aber aufgrund veralteter Gesetze nicht arbeiten dürfen.

5. Auch in Medien wird immer noch allzu oft die „Hufeisentheorie“ bemüht, nach der es eine „gute Mitte“ und „schlechte Ränder“ gebe. Nun ist jedoch selbst die demokratische Linke in diesem Land weitgehend marginalisiert, während die Rechtsextremen einen Umfragerekord nach dem anderen einfahren und bereits erste Landrats- und Bürgermeisterämter erobert haben. Ebenso ist es unverantwortlich, als wie „kriminell“ Klimaaktivist*innen dargestellt werden, während „Ungeimpft“-Judensterne tragende Quer“denker“ und mit „Ampel-Galgen“ demonstrierende Bauern als „besorgte Bürger“ in Ruhe gelassen bis angefeuert werden.

Zu diesem gefährlichen Zeitpunkt der Weltgeschichte, zu dem sich etwa Donald Trump anschickt, erneut Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, müssen wenigstens wir unsere liberale Demokratie verteidigen. Die Medien tragen dabei eine entscheidende Mitverantwortung. Als Beitragszahler für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwarte ich, dass zumindest er dieser Verantwortung gerecht wird.

Schöne Grüße
Sascha Kersken

P.S.: Dies ist ein offener Brief, den ich in meinen Social-Media-Accounts (Facebook, BlueSky und Threads) veröffentlichen werde.”

Posted in Deutsch, Gesellschaft, Politik | Tagged , , | Leave a comment

Blauschwarzes Sachsen, schwarzblaues Bayern?

Nennt mich von mir aus paranoid — auch ich selbst hasse es, bei politischen Prognosen Recht zu haben. Aber das Verhalten von Kretschmer deute ich so, dass er die sächsische CDU für die nächste Wahl schon mal prophylaktisch als Juniorpartner der AfD positioniert. Die CDU wird dann “notgedrungen, aus landespolitischer Verantwortung” in diese Koalition eintreten, “um Schlimmeres zu verhindern”. Denn Kretschmer mag ebenso ineffizient sein wie seine drei Amtsvorgänger, wenn es darum geht, auch nur das Geringste gegen die gewachsenen rechtsradikalen Strukturen in seinem Bundesland zu tun — aber dumm ist er nicht. Er weiß, dass die AfD in den neuen Bundesländern, und davon insbesondere in seinem, mittlerweile stärkste Kraft ist und dort vermutlich auch die Landtagswahl gewinnen wird (was natürlich nicht zuletzt durch sein inkompetentes Herumgehampel verursacht wird). Vermutlich wird die CDU der AfD in 3-4 Punkten “Abmilderungen” im insgesamt absolut widerwärtigen (und, wie sich nach dem üblichen viel zu langsamen Mahlen der juristischen Mühlen der juristischen Mühlen herausstellen wird, auch in wesentlichen Teilen verfassungswidrigen) Koalitionsvertrag abtrotzen.

Noch davor befürchte ich Schwarzblau in Bayern. Die CSU gibt sich exorbitant viel Mühe, alle anderen infrage kommenden Koalitionspartner zu verprellen, dass sie ebenfalls “notgedrungen” mit der AfD wird koalieren “müssen”.

Im Moment bin ich noch für Hierbleiben und Kämpfen (zumal die Liste möglicher Auswanderungsziele angesichts des beinahe globalen Rechtsrucks immer kürzer wird), aber man wird sehen müssen. Jedenfalls müssen die Parteien links von der Union und die nicht rechtsrandigen Teile der CDU endlich ausdrücklich Farbe gegen die unsäglichen rechtsradikalen Umtriebe in dieser Republik bekennen, wenn Demokratie und Zivilisation gerettet werden sollen. Ich befürchte allerdings, dass das nicht geschehen wird, weil Wirtschaftsverbände schon seit Jahren immer deutlicher sagen, dass Demokratie beim effizienten Ausbeuten störe.

Posted in Deutsch, Gesellschaft, Politik | Leave a comment

Der lange Weg nach unten

Allzu viele Nachrichten, die man liest, machen eines klar: vor gut 16 Jahren, mit 9/11 und den Reaktionen der Regierungen Bush und Blair darauf, begann eine Kettenreaktion zivilisatorischer Rückschritte, die man so nicht für möglich gehalten hätte und die jeden, der an Demokratie und universellen Menschenrechten interessiert bleibt, mehr als beschämen muss. Die allgegenwärtige Abschaffung von Bürgerrechten zugunsten des “Supergrundrechts Sicherheit”, der Aufstieg Rechtsautoritärer wie Putin, Orban, Duterte, Trump, Erdogan oder der AfD, die absolute Verachtung und Aushungerung Armer bei gleichzeitigen Rekordgewinnen von Unternehmen und -einnahmen von Staaten, das Abtun des Klimawandels wider besseres Wissen, die systematische Verdummung durch Bildungs”reformen”, die vor allem kein Geld mehr für öffentliche Bildung ausgeben wollen — das alles und noch mehr sind Symptome für diese Abwärtsspirale. Um sie zu stoppen und umzukehren, wären ein entsprechendes Wissen in der Weltbevölkerung und ein energischer Mehrheitswille erforderlich. Jeden Tag in der realen Welt und in sozialen Medien dagegen anzurennen und zu -schreien, explizit nicht mitzumachen in der Gewalt- und Verdummungsmaschinerie und das laut und deutlich zu sagen sowie das kleine Bisschen gegen die Ungerechtigkeit zu tun, das man als Mittelschichtsmensch, der auf das nächste Monatseinkommen angewiesen ist, eben tun kann, das ist alles gut und schön und richtig und wichtig, genügt aber wahrscheinlich ebensowenig, als würde man einen Eiswürfel in einen Vulkankrater werfen, um diesen am Ausbruch zu hindern.

Posted in Deutsch, Gesellschaft, Politik | Leave a comment

Was man mit der AfD hätte machen sollen, solange es noch ging

In den Rechtsaußen-Bezirken der Politik ist seit jeher shady business zu beobachten, in direkter Kontinuität von Tätern der NS-Diktatur zu ihren geistigen und manchmal sogar leiblichen Nachkommen sowie interessierten kapitalistischen Kreisen, die schon die ursprünglichen Nazis finanziert haben, unter anderem weil es nützlich ist, unzufriedenen Arbeitern sagen zu können: “Da, der Jude/Ausländer/Flüchtling ist schuld!!!!!!1!!!11!!”. Dieser lesenswerte Artikel geht ein paar Spuren der fragwürdigen und möglicherweise in Teilen illegalen Finanzierung der AfD nach. Und hier werden ein paar ihrer Bundestagskandidaten mit ihren widerwärtigen politischen Positionen vorgestellt.

Bevor man endgültig Normen verändernde Fakten schafft, indem man zulässt, dass die gefährliche faschistische Partei AfD nach dem Einzug in etliche Landtage auch noch in den Deutschen Bundestag gewählt wird, hätte eigentlich folgendes Verfahren angewendet werden müssen:

  1. Die AfD wird per Einstweiliger Verfügung des Bundesverfassungsgerichts vorläufig verboten. Die dadurch eben nicht mehr “irrelevante” NPD auch.
  2. Die Bundestagswahl wird um so viele Wochen verschoben, wie es nötig ist, neue Wahlzettel zu drucken, auf denen AfD und NPD nicht mehr vorkommen.
  3. Alle Indizien gegen AfD und NPD werden gründlich geprüft – es ist davon auszugehen, dass ein endgültiges Verbot gerechtfertigt ist. Wenn man den lächerlichen Popanz des “Kampfs gegen links”, den de Maizière und zum Teil sogar Maas betreiben, aufgibt, ergeben sich auch genügend freie Ressourcen, um das Ganze zügig und gründlich zu bearbeiten.
  4. Nach dem endgültigen Verbot dieser faschistischen Organisationen werden ihre Vermögen eingezogen und an die zahlreichen Opfer rechtsextremer Gewalt ausgezahlt.
  5. Individuelle PolitikerInnen dieser Parteien werden nach Maßgabe ihres individuellen Beitrags zu Volksverhetzung, Aufstachelung zu Straftaten, Beleidigung etc. strafrechtlich verfolgt, vor Gericht gestellt und bei Feststellung einer entsprechenden Schuld rechtsstaatlich korrekt verurteilt.
  6. Sollten einige der radikaleren Neonazis und/oder Pegida-Anhänger das Verbot ihres politischen Arms zum Anlass nehmen, einen vermeintlichen “Bürgerkrieg” anzuzetteln, ist ebenfalls der Rechtsstaat gefragt, sie im Zaum zu halten. Das könnte zumindest der Versuch einer Wiedergutmachung für die Versäumnisse beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen und ähnlichen Vorfällen vor 25 Jahren sein: wären die Behörden damals konsequent gegen die Täter und ihr johlendes, hitlergrüßendes und sich in die Hose pissendes Publikum eingeschritten, gäbe es heute vielleicht überhaupt keine AfD oder Pegida.
  7. Die künftige Bundesregierung – wie auch immer sie zusammengesetzt ist – muss, um glaubwürdig zu sein, eine konsequent antinationalistische, antichauvinistische, antirassistische, feministische und LGBT-freundliche, mithin antifaschistische, Politik betreiben. Zu guter Letzt muss diese Politik auch antikapitalistisch oder zumindest stark reformorientiert sein, denn Kapitalismus und Faschismus bestärken einander in einem endlosen Teufelskreis.

Natürlich ist das alles nur ein schöner Traum, denn man scheint ja bis weit in die Mitte der Sozialdemokratie hinein immer noch den alten Glaubenssatz herunterzubeten: “Der Feind steht links.” Insofern: genießen wir die letzten drei Tage in Freiheit, bevor erstmals seit Gründung der Bundesrepublik eine zu überwiegenden Teilen offen rassistische, nationalistische, chauvinistische, homophobe und frauenfeindliche, also kurz gesagt faschistische, Partei in den Bundestag einzieht und nachhaltig das politische Klima vergiftet. Und schaut euren Abgeordneten auf die Finger, insbesondere denen von CxU und FDP: nicht den geringsten Versuch des Fraternisierens mit der AfD-Fraktion darf man ihnen unwidersprochen durchgehen lassen!

Posted in Deutsch, Gesellschaft, Politik | Leave a comment

Incompetent Leaders Refusing to Fight Forces of Nature?

We’ve seen it both in the real world and, recently, in the Seven Kingdoms. Some leaders think that climate change (global warming in our world, global cooling in Westeros) is just a hoax made up by their foes. Some of them even tweet about it:

Posted in English, Fantasy, Game of Thrones, Politics, Reading, Society, Television | Leave a comment

You Can Win A “Game of Thrones” Season 7 Blu Ray/DVD Box!

Now that Season 7 has come and gone and I have covered each episode in a recap blog post, you can enter a little giveaway reading these posts. Here’s how it works:

There’s a Harry Potter reference in each of the seven blog posts (starting here). Write an email to contest@sascha-kersken.de and write down a list containing all seven of these references, in the following format:

“Episode 1: [Quote]
Episode 2: [Quote]…”

Out of all participants who answer correctly until September 30, 2017, one lucky person will win a Blu Ray or DVD box of “Game of Thrones”, Season 7 (similar to the image below) that will probably come out in December 2017. Please include in your mail whether you would like Blu Rays or DVDs.

To be eligible to win, you must reside in a country that Amazon delivers to. I will choose the localised version of the box from the Amazon that is closest to your country.

If you should spoil the solution in the comments to this post or to my social media posts about the contest, I will delete said comment, and you will be excluded from a chance to win. Recourse to the courts is not permitted.

Have fun, and good luck everyone!

Posted in Contest, English, Fantasy, Game of Thrones, Television | Leave a comment

Game of Thrones Season 7 Recaps: Episode 7, “The Dragon and the Wolf”

Hi everyone and welcome to the seventh of the weekly episode recaps I’m doing for the new season of my favourite television series, „Game of Thrones“. These recaps contain MASSIVE SPOILERS, so please proceed with caution: DO NOT READ if you haven’t seen the episode yet and intend to do so later.

Kings Landing

The army of the Unsullied is standing in front of the city walls of Kings Landing. On top of the battlements, Bronn and Jaime are supervising the Lannister army’s preparations. In other words, both sides have taken certain precautions just in case something should go wrong with the negotiations. Bronn wonders what motivates the Unsullied, as eunuchs, to fight in the first place. He also notices that Tyrion has sided with them, to which Jaime replies that he “has always been a champion of the downtrodden”. A war horn sounds, and the Unsullied are joined by an enormous horde of Dothraki on horseback. “I think we’re about to be the downtrodden”, Bronn remarks drily.
Jon, Tyrion, Davos, Missandei, Varys, Theon and many others arrive on a ship with Targaryen sails. Jon learns that there are a million people living in the city — more than in the entire North — and wonders why anyone would choose to live that way. “There’s more work in the city”, Tyrion explains, “and the brothels are far superior”. The Hound climbs below-deck and knocks on a heavy crate. It shakes heavily and a primal scream can be heard — the wight they captured during last week’s episode must be in there.
Meanwhile, Jaime has returned to the Red Keep where Cersei is talking to Qyburn. She wonders why Daenerys is not with all the other visitors and whether Tyrion is with them, which her Hand confirms. “If anything goes wrong”, the Queen commands the Mountain, “kill the silver-haired bitch first, then our brother, then the bastard who calls himself King”.
Jon’s group is on the foot march to the Dragon Pit, and they talk about how it came to be, protecting the city from the dragons the Targaryens could not allow to roam free. Tyrion thinks that it must have been a sad joke with the last few dragons, sickly creatures smaller than dogs, but “the most dangerous place in the world” in the day and age of Balerion the Dread. “Maybe it still is”, Davos jokes because a Lannister group is approaching from the other side. Brienne and Podrick are with them; Bronn, who is leading the soldiers, explains that they arrived earlier.
Tyrion and Podrick happily greet each other until Bronn urges them to walk on: “Come on. You can suck his magic cock later.” Then, the Hound and Brienne meet again; she last saw him when she left him for dead after defeating him in a duel. When he learns that Arya is alive at Winterfell, he asks who is protecting her when Brienne is so far away. “The only one that needs protecting is the one that gets in her way”, she answers. “It won’t be me”, the Hound decides.
Tyrion renews his offer to Bronn, to pay double of whatever the other side pays him. He also thinks that Bronn put himself at risk by arranging the meeting, but the former sellsword corrects him: he actually put Tyrion at risk and delivered two traitors right to Cersei’s door; she can chop their heads off if the meeting doesn’t go too well, “all thanks to Ser Bronn of the fucking Blackwater”.
When they arrive at the Dragon Pit, Sandor warns the soldiers about the crate with the wight, which is being pulled on a donkey cart: “Anyone touches it, I’ll kill you first.”
Everyone enters the ruins of the Dragon Pit. Jaime and Cersei arrive, too, with the Mountain, several other Frankensoldiers Qyburn has obviously created, as well as regular Lannister soldiers. Qyburn and Euron Greyjoy are with them. Sandor confronts his zombie brother and promises that he’ll be coming for him.
“Where is she?” Cersei asks impatiently. A moment later, Dany arrives on Drogon’s back, accompanied by Rhaegal. She dismounts, and the dragons take off to the air again. When Tyrion wants to start the formal meeting, he’s interrupted by Euron who reminds his nephew Theon that his sister Yara is his prisoner. “I think we ought to begin with larger concerns”, Tyrion takes up the original conversation again. “Then why are you talking?” the pirate asks. “You’re the smallest concern here.”
“We are a group of people who do not like each other”, Tyrion euphemistically takes up his speech for the third time. He explains that they’re perfectly capable of waging war on each other without meeting face to face. The gathering is about something much more important, Jon explains. “The same thing is coming for all of us: a general you can’t negotiate with, an army that doesn’t leave corpses on the battlefield. Lord Tyrion tells me a million people live in this city. They’re about to become a million more soldiers in the army of the dead.” — “I imagine for most of them it will be an improvement”, Cersei jokes. She realises that Jon and Daenerys are asking for a truce during which the other armies can defeat the White Walkers. She fears that it’s all a trick and that if she agrees, the joint Targaryen/Stark armies will come back to conquer the capital. Daenerys promises that they won’t, but Cersei scornfully says: “The word of a would-be usurper.”
Instead of arguing any longer, Tyrion says that they have something to show Cersei, and the Hound brings in the crate with the wight. He opens it, but for quite a while, nothing happens. It almost looks like the things slowly cease to be animated in the South, and a smirking Cersei seems to think that they’re all taking her for an idiot. Sandor violently kicks at the crate, makes it tumble, and now the wight comes out, screaming, and lunges at Cersei, yanked back only by a heavy chain around its neck. The Hound cuts it in half with his sword, but both head/torso and hips/legs continue to move independently. Now even Cersei looks a bit worried, while Qyburn stands up and walks toward the wight with a fascinated look on his face. He picks up the thing’s moving hand that Sandor has cut off next. Jon takes it from him and sets it ablaze, demonstrating that they can be defeated by burning them or using dragonglass, which he uses to kill the wight for good. “If we don’t win the fight”, he explains, “that is the fate of any person in the world”.
Euron walks up to the ex-wight and asks: “Can they swim?” When Jon denies that, the pirate decides that he will take the Iron Fleet back to the Iron Islands: “I’ve been around the world, but this […] is the only thing I’ve ever seen that terrifies me.” And off he walks. “The crown accepts your truce”, Cersei declares, “until the dead are defeated. They are the true enemy”. In return she demands that Jon remains in the North and won’t take sides in the Lannister/Targaryen conflict: “I know Ned Stark’s son will be true to his word.” He replies: “I am true to my word, or I try to be.” Meaning exactly what he just said, he explains that he has already pledged himself to Daenerys. His true Stark heritage shines through; his allies must think that he shows exactly the same traits that got Ned killed, and Cersei walks off with all of her court, saying: “Then there is nothing left to discuss.” Brienne tries to sway Jaime: “Fuck loyalty. This goes beyond Houses and honour and oaths. Talk to the Queen.”
When the Lannisters are gone, Daenerys and Tyrion both tell Jon that they’re disappointed; Tyrion thinks that Jon should have learned to lie, while the King in the North insists that stacking lie upon lie will never build anything stable. Tyrion makes a very brave decision: he will go to the Red Keep alone and try to talk to his sister (who probably still wants him dead for murdering their father).
When he arrives, Jaime has just left her chambers because she kicked him out after not listening. “I think we should just say goodbye”, he concludes, “one idiot to another”.
“I shouldn’t be surprised”, his sister greets him in her unique style. “She’s your kind of woman: a foreign whore who doesn’t know her place.” They argue about Tyrion killing Tywin, especially because Cersei thinks that his death was what got her two remaining children killed. Tyrion lists all the thing he did that she would consider crimes and challenges her to have the Mountain kill him immediately. Interestingly enough, she won’t. Tyrion helps himself to some wine. He slowly realises that she, unlike usually, doesn’t drink any. And when she holds her belly during the ongoing conversation, he understands: “You’re pregnant.”
Jon and Dany talk about the decline of her family, for which locking up the dragons in the very place they’re standing in was just a symptom. She also repeats that she can’t have children, but he thinks that “the witch who murdered [her] husband” might not be the most reliable source of information. In any case, they conclude: “We’re fucked” because of Cersei’s decision. But right then, Tyrion comes back, and Cersei, Jaime, Qyburn and several Frankensoldiers follow him. Apparently, Tyrion has managed the unimaginable: Cersei has decided to send her armies north and to fight the dead alongside the other armies. “Call our banners”, she commands, “all of them”.

At a later day, Jaime is discussing the march north with his generals. Cersei comes in and wants a word alone with him. “I always knew you were the stupidest Lannister”, she tells him. She says that she had never planned to cooperate with the Targaryens and the Starks, but to betray them. “This isn’t about Noble Houses”, Jaime tries to argue, “this is about the living and the dead.” His sister says that she intends to stay amongst the living. “I made a promise”, Jaime says. “Let the monsters kill each other”, Cersei counters. “And then we rule.” The Queen finally reveals to her brother that Euron didn’t really run away from the fight, but he’s sailing the Iron Fleet to Essos to pick up the Golden Company. “No one walks away from me”, she concludes. A moment later, Jaime intends to do exactly that. Ser Gregor gets in his way, and just like Tyrion, he tells her to give the order if she really intends to have him killed. She doesn’t, and Jaime gets the hell out of Kings Landing on horseback to ride north and to honour his pledge. As soon as he has left the city, the first snowflakes fall. Winter has come even to the South.

Winterfell

Littlefinger is playing his favourite game: make Sansa suspicious of her family. This time about Jon and his motivation to bend the knee to Daenerys, and possibly to marry her. “He was named King in the North”, Baelish whispers to Sansa, “he can be unnamed”. When she argues that Arya would never agree to it and murder everyone who betrays her family, he once again tries to play Sansa against her sister, too: “Sometimes when I try to understand a person’s motives, I play a little game: I assume the worst.” The worst reason for Arya to come back to Winterfell could be to murder Sansa, she muses in front of Petyr.

Many days later, Sansa walks the battlements of Winterfell in a black cloak and hood and tells a guard: “Have my sister brought to the Great Hall.” There, she and Bran are sitting at the High Table when Arya is led into the Hall. Many Lords and knights are are gathered, including Littlefinger. It must look to everyone like Arya is standing trial. Baelish is smirking, and Arya asks Sansa: “Are you sure you want to do this?” — “It’s not what I want”, her sister answers. “It’s what honour demands.”
“You stand accused of murder”, Sansa continues, “you stand accused of treason. How do you answer these charges…” She takes a long break during which Petyr’s smirk intensifies. And then Sansa finishes the sentence: “Lord Baelish?” His look is surprised, shocked even, while Arya looks quite pleased and adds: “My sister asked you a question.”
Sansa clarifies that she accuses him of murdering her aunt, Lysa Arryn, as well as having conspired to poison her husband, Jon Arryn, with Lysa’s help before that. He tries to tell the Starks that Lysa was “a troubled woman”. Sansa, however, paints the whole picture of how he singlehandedly created the whole Lannister/Stark conflict, had their father murdered, and so on. “None of you was there”, he tries to tell them, but Bran tells him: “You held a knife to his [Ned’s] throat. You said, ‘I did warn you not to trust me’.” Arya goes on about the knife which was not Tyrion’s, like Baelish claimed, but his own.
Littlefinger clearly starts to feel desperate and tells Sansa that he could easily explain everything if only he could talk to her alone. She just coldly repeats his own words about assuming the worst to him. “That’s what you do”, she concludes, “turn family against family, turn sister against sister”. Baelish then tries to command Lord Yohn Royce to escort him back to the Vale, but of course the old knight just replies: “I think not.” So Petyr finally falls to his knees and begs Sansa for forgiveness. “I loved your mother since I was a boy”, he practically cries. “And yet you betrayed her”, the Lady of Winter fell answers. “I loved you!” — “And yet you betrayed me.”
With this implicit sentence, Arya steps forward and slits Littlefinger’s throat with the Valyrian Steel dagger that he once gave to the assassin he sent for Bran. He tries to say a final sentence, but then he collapses on the floor of the Great Hall.

Another few days later, Samwell, Gilly and Sam jr. arrive at Winterfell. Sam proceeds to talk to Bran immediately. He tells him that he came back to help Jon in the fight against the Night King’s army, and Bran replies that Jon is on his way back to Winterfell with Daenerys. “You saw this in a vision?” Sam asks, but Bran shows him a raven scroll. And then Sam learns the truth about Jon’s real parents: Rhaegar Targaryen and Lyanna Stark. Since he was born in Dorne, Bran concludes that his last name should really be Sand, not Snow. But Sam remembers the information about Rhaegar’s annulment and remarriage in Dorne that Gilly found, and he concludes that Jon isn’t a bastard, but the true born heir to the Iron Throne.
Bran goes back to their wedding in a vision (we see that Rhaegar looks somewhat similar to his siblings, especially Viserys), and he confirms: “Robert’s Rebellion was built on a lie. Rhaegar didn’t kidnap my aunt or rape her. He loved her…” (cut to Jon who reluctantly knocks at Daenerys’s cabin door on the ship) “…and she loved him” (Daenerys opens the door). We also get full audio on Ned’s last encounter with his sister: “His real name is Aegon Targaryen. You need to protect him. Promise me, Ned. Promise me.” Meanwhile, in the here and now, said Aegon and his aunt Daenerys are consummating their alliance and their love. For some reason, Tyrion is walking up and down the corridor in front of the Queen’s cabin, looking very worried.
Arya and Sansa are standing on the battlements and discuss the aftermath of Littlefinger’s death. Arya tells Sansa that she did the right thing by passing the sentence on him. They have truly started to forgive and to understand each other. “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies, but the pack survives”, Sansa quotes her father’s words. “I miss him”, Arya says. “Me too”, Sansa answers.

Dragonstone

Back from Kings Landing, Daenerys plans her next moves with her allies and advisors at her castle. She agrees to Jon’s suggestion to sail to White Harbour together instead of heeding Jorah’s advice to fly there on her own for safety reasons: “I’ve not come to conquer the North. I’m coming to save the North.”
After that, Theon talks to Jon; he thinks that back when they were young, Jon was the only one who always knew what was the right thing to do. Theon argues that choosing between Stark and Greyjoy was impossible for him, which made it hard for him to try and do the right thing. Jon says that Ned was more of a father to Theon than his own father Balon ever was, and that Ned will always be a part of him despite the fact that Theon betrayed him. “It’s not my place to forgive all of it”, Jon says, “but what I can forgive I do”. Theon then decides to go and save his sister, just like she once tried to save him when he was Ramsay’s prisoner.
When he comes down to the beach and tells the remaining Ironborn of his plan, the commander who fished him out of the water weeks ago says that “she’s dead”. They want to leave and find their own island, just like Euron said he would leave. He spits into Theon’s face and insults him once more before he starts to seriously beat him up. But he hasn’t taken two factors into account: that Theon has a remarkable tolerance for pain (from his horrible experiences at Ramsay’s hands), and that a kick in the groin won’t fell him like it does to men with intact genitals. And so Theon wins the upper hand against all odds, leaves the commander for dead and tells everyone else to set sail for Yara’s rescue.

Eastwatch

Bran watches what is happening at the eastern end of the wall, warging into a flock of ravens as usual. Tormund, Beric and some other rangers are on top of the Wall when the army of the dead steps out of the frozen forest. They come to a halt in front of the Wall, but suddenly, the Night King appears on Zombie Viserion, flies over the Wall, and the beast breathes blue fire against it. The Wall starts to crumble and to fall. The rangers run down the stairs as fast as they can, but more and more fall to their death when part of the Wall comes down. The Night King’s army marches over the ruins and invades the Seven Kingdoms.

Takeaways

  • Did anyone really think that Cersei would agree to fight alongside her enemies? Of course she betrayed everyone and plans to conquer all of Westeros while they’re distracted fighting the zombie army. What she fails to understand, of course, is that each and every fallen Stark or Lannister soldier and any civilian who has the misfortune to cross their path will be added to the Night King’s forces. By the time they reach Kings Landing, they will crush the city like an avalanche.
  • Kudos to Theon for standing up to the commander and for his brave decision to try and save his sister.
  • Even greater kudos to Jaime for finally realising what his sister has become and for walking away from their toxic relationship.
  • Jon/Aegon’s true origins have now been fully revealed, and it will be interesting to see how he and his aunt/lover/Queen will react to the news. Since Targaryens used to wed brother to sister for centuries, a relationship between aunt and nephew wouldn’t even seem incestuous to Daenerys, but what would Jon think? And how does Dany feel about only being second in the line of succession? (Not that it really matters: Jon has pledged fealty to her and will stay true to his word even under the changed circumstances, and besides it looks like they will get married and be King and Queen anyway.)
  • One thing that has been pretty obvious for some time will now definitely happen: Jon will ride Rhaegal, the dragon named for his deceased father.
  • Littlefinger’s death was the most satisfying since Joffrey’s, even more so than Ramsay’s. He took the phrase “overstaying one’s welcome” to a whole new level. It’s also remarkable how masterfully the three remaining Stark siblings staged the whole event. A nice plot twist, too — not quite of “Prisoner of Azkaban” proportions, but still great.
  • Now the army of the dead is truly upon the Seven Kingdoms, and upon the living. It will take Jon’s and Daenerys’s full attention to try and defeat them. This may have been the main reason for Tyrion’s concerned look after Jon went into Dany’s cabin: how can they celebrate their young love when everyone is doomed and needs to fight for their lives?
  • Have Tormund, Beric or any others stayed alive through the collapse of the Eastwatch part of the Wall? I guess Tormund will (we need to see these monster babies who will conquer the world, or him joining Ser Jorah’s friend zone club if Brienne should end up with Jaime or no one), but Beric was warned by the Hound that he was on his last life, which now looks like foreshadowing.
  • Speaking of the Hound: Cleganebowl was teased this season, but hasn’t happened yet. There’s still hope that it will.
  • Will Arya travel to Kings Landing, wear Littlefinger’s face and give Queen Cersei the gift (preferably after Sandor has killed his big, bad brother, for he might be too much even for Arya)? After all, we don’t have the valonqar part of the prophecy on the show, and so the showrunners could go for it. In the books, my money is still on Jaime as the Queenslayer.
  • Speaking of which: What will come out first? Season 8 or “The Winds of Winter”? I’m not sure.

Conclusion

A solid finale to an overall good season, this episode deserves another five out of five Gold Dragons. And now the Long Night comes, in which we have to wait for the last season. Reports say that they will start shooting in October and that it may take up to 10 months, so I guess the release date will be late autumn of 2018 or even winter 2018/19.

The episode also fulfilled two of my predictions from last week: 1. The dagger which was passed around between the Stark siblings was indeed used to kill Littlefinger, and of course by the person everyone would have expected to do it (a nice story arc for Arya this season: she started it killing the remaining Freys and ended it removing one of the most dangerous players from the board, by her sister’s command). 2. The Night King has indeed both flown over the Wall on Viserion’s back and brought part of it down.

That’s it for the recaps, but I’ll be back next season with more of them. There will be one more followup article with conclusions for the current and predictions for the upcoming season. During the Long Night, I also plan to rewatch all seven seasons that have been released so far, and there will be posts about them, too.

Posted in English, Game of Thrones, Review, Television | 5 Comments